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Behandlung der symptomatischen multiplen Myelom1. KlinikInformation liegt nicht vor 2. Häufige SymptomatikKnochenschmerzen: Information liegt nicht vor 3. BefallsmusterKnochenmark (diffus u/o multipel-osteolytisch) 4. DiagnostikBSG: gemacht Kalzium, Nierenfunktionsparameter, CRP, Albumin, Gesamtprotein, Immunglobuline quantitativ, monoklonales Protein in der Serumelektrophorese, Immunfixation im Urin, Proteinurie (Bence-Jones-Protein und Albumin): gemacht β2-Mikroglobulin (Tumormarker): Information liegt nicht vor KM-Diagnostik (Zytologie u/o Histologie): gemacht FISH-Zytogenetik der Myelomzellen: Information liegt nicht vor Rö (Osteolysen oder anders nicht erklärbare diffuse Osteoporose, Osteopenie) oder besser: Low-dose-Ganzkörper-CT (Skelett-CT ohne Kontrastmittel), MRT (KM-Veränderungen u/o extramedulläre Myelomherde): gemacht 5. DifferenzialdiagnoseMGUS – Risiko der Umwandlung von MGUS in ein manifestes MM: ca. 1 % pro Jahr entzündliche Erkrankungen Osteoporose maligne Lymphome LE (hoher polyklonaler Plasmazellgehalt im KM). 6. Wichtige VorbemerkungDie Stadieneinteilung des Multiplen Myeloms nach Durie und Salmon als Basis für den Beginn der systemischen Therapie wird zunehmend verlassen. Stattdessen definiert nun die Endorganschädigung (CRAB-Kriterien) durch die plasmazelluläre Erkrankung das symptomatische Multiple Myelom und den Beginn der systemischen Therapie. 7. KlassifikationStadieneinteilung (nach Durie und Salmon)
Subklassifikation
Vom symptomatischen, behandlungspflichtigen Multiplen Myelom sind die monoklonale Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS) und das smouldering Multiples Myelom abzugrenzen, welche über Jahre ohne Chemotherapie beobachtet werden können.
Risikoklassifikation der International Myeloma Foundation zur Prognoseabschätzung
8. Bei der Patientin liegt einMultiples Myelom Stadium IIA nach Durie und Salmon (Grund: multiple osteolytische Knochenherde) Bzw. Wenn asymptomatisch dann Multiples Myelom entsprechend der smouldering Form 9. TherapieÄrgenzen alle Punkte mit: Information liegt nicht vor Organisieren Vorstellung in der Orthopädie ob osteolytische Herde behandlungsbedürftig bzw stabilitätsgefährdet oder nicht In diesem Fall entscheidende Rolle für die therapeutische Entscheidung hat Befall des Knochensystems. Falls der Befall symptomatisch ist (z.B. Knochenschmerzen oder stabilitätsgefährdete osteolytische Herde) dann muss man mit der Therapie beginnen. Falls bis jetzt Verlauf asymptomatisch läuft dann engmaschige klinische und laborchemische Kontrolle ohne systemische Therapie. Behandlungsgrundsätze:Indikation zur Chemotherapie/Stammzellpopulation bei Endorganschäden durch das symptomatische Multiples Myelom (entspr. Stadium II mit PD sowie Stadium III nach Durie und Salmon). Cave: Keine zytostatische Therapie der MGUS oder des smouldering Multiples Myelom. StrahlentherapieIn palliativer Intention bei schmerzhaften oder fraktur-gefährdeten Knochendestruktionen Operative TherapieAm Skelettsystem prophylaktisch zur Stabilisierung oder nach pathologischer Fraktur, zusätzlich nbach der Operation Radiotherapie empfohlen. Symptomatische TherapieKonsequente Schmerztherapie. Bei Hyperkalzämie forcierte Diurese, Kortikosteroide, Bisphosphonate und rascher Beginn der Chemotherapie. Plasmapherese bei ausgeprägtem Hyperviskositäts-Syndrom. Dialyse bei terminaler Niereninsuffizienz. Immunglobulin-Substitution bei gehäuften Infektionen. Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: Russisch |